Installation
Die Technik von en:key wurde in zwei Mehrfamilienhäusern bereits eingebaut und getestet. Zunächst muss bekannt sein, welche Heizkörper-Thermostat-Typen verbaut wurden. Das ist nicht ganz einfach, denn in einem Bestandsobjekt wurden im Laufe der Zeit mehrere Typen verbaut. Anschliessend werden in einer Aktion alle Thermostaten gegen die neuen von en:key getauscht, was bei einem Mehrfamilienhaus schon gut einen Tag (+ einen halben für die Nachzügler) in Anspruch nimmt.
Kosten
Die Kosten lagen bei dem kleineren Mehrfamilienhaus (890 m²) bei ca. 5.000 und bei dem größeren Mehrfamilienhaus (1276 m²) bei ca. 8.000€. Hierbei wurden allerdings nur sehr geringe Installationskosten berechnet, da der Hauswart die eigentliche Installationsarbeit geleistet hat. Die Ein- bis Zweizimmerwohnungen in beiden Objekten wurden mit jeweils einer Zentrale und zwei Heizkörperthermostaten ausgestattet (jeweils im Wohnzimmer und im Bad). Der Thermostat im Schlafzimmer wurde nicht ausgetauscht, da dieser Raum meistens ohnehin recht kalt gehalten wird.
Erreichte Energiereduktion
Eine Heizkostenreduzierung konnte bei keinem der untersuchten Objekte festgestellt werden.
Donaustr. in Berlin Neukölln
Im Referenzobjekt Donaustr. konnten laut Heizungsmonitor von co2online (HEMON) keine Einsparungen verzeichnet werden. Zwar kommt es im Quartal 2 in 2015 zu geringeren Verbrauchswerten. Allerdings sind diese im Winter 2015/2016 schon wieder erhöht. In Summe konnte keine Reduktion des Energiebedarfs erkannt werden, wobei unklar ist, ob es im Winter 15/16 keine anderen Einflüsse auf den Heizverbrauch gab.
Spenerstr. in Berlin Tiergarten
Im Objekt Spenerstr. konnten laut Heizungsmonitor von co2online (HEMON) ebenfalls keine Einsparungen verzeichnet werden. Die Erhöhung des Energieverbrauchs in Q2 2015 ist allerdings auf falsch eingestellte Werte am Heizungskessel zurück zu führen. Diese müssen daher von der Bewertung ausgenommen werden. Allerdings werden auch in Q3 und Q4 2015 keine Einsparungen erkennbar. Die Einsparungen ab 2016 haben mit anderen Änderungen im Heizsystem zu tun und dürfen nicht in die Bewertung von en:key einfliessen.
Fazit
Gelohnt hat sich diese Technik unter Energiegesichtspunkten sicherlich nicht. Allerdings ist es für die Mieter natürlich ein Komfortfaktor, wenn diese bei ihrer Rückkehr von der Arbeit eine beheizte Wohnung vorfinden. Nach Rücksprache mit Mietern hatten diese zuvor die Heizung immer manuell herunter gedreht. Bei einem solchen Nutzerverhalten kann natürlich ein System wie en:key wenig Energie einsparen.