Die Energieanalyse aus dem Verbrauch (EAV) nach Wolff/Jagnow (www.delt-q.de) dient als Grundlage dafür, um Einspareffekte nach wärmetechnischen Effizienz-Maßnahmen betrachten zu können. Die Analyse-Methode ermöglicht eine kurzfristige Erfolgskontrolle, da eine Beziehung zwischen der mittleren Heizleistung eines Tages oder Monats und der jeweiligen gemittelten Außentemperatur am Standort des Objektes hergestellt wird. Zur Ermittlung der Außentemperatur werden die vom Deutschen Wetterdienst veröffentlichten standortabhängigen Messergebnisse genutzt.
Das Regelwerk der EAV ist Bestandteil des Energiesparkontos von co2online (www.energiesparkonto.de). Die Beziehung zwischen der gemittelten Außentemperatur am Standort des Objektes und der Heizleistung wird für die Kernheizzeit, sprich Heizperiode, als lineare Regressionsfunktion dargestellt. Die Parameter dieser Funktion (Steigungsmaß und Achsenabschnitt) können mit Hilfe des Energiesparkontos ermittelt und ausgelesen werden.
Auf der Basis der Regressionsfunktion wir der Heizenergieverbrauch des Objektes für die Darbietung von Raumwärme in der Kernheizzeit ermittelt. Hierzu berechnet das Energiesparkonto die mittlere Heizleistung für Raumwärme mit Hilfe der langfristigen Tagesmitteltemperatur in der Kernheizzeit am Standort. Durch Multiplikation der mittleren Heizleistung mit dem langfristigen Mittelwert für die Zahl der Heiztage am jeweiligen Standort berechnet das Energiesparkonto den Heizenergieverbrauch des Objektes für Raumwärme. Um nun den Effekt einer Modernisierungsmaßnahme zu betrachten, wird der Energieverbrauch vor und nach der Maßnahme verglichen.
Der so ermittelte Heizenergieverbrauch für die Erzeugung von Raumwärme ist für diesen Zweck hinreichend genau bestimmt, wenn mindestens 90 valide Messwerte für den Heizenergieverbrauch des Testobjektes in der Kernheizzeit vorliegen. Zum Verständnis: Da der mit der EAV berechnete Messwert für die Darbietung von Raumwärme sich allein auf die Reaktion des Heizenergieverbrauchs auf sich ändernde Außentemperaturen bezieht, ist dieser Messwert von den klimatischen Bedingungen einzelner Jahre („kalte“ Jahre, „warme“ Jahre) unabhängig. Deshalb lässt sich über die beschriebene Methodik innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes eine zuverlässige Aussage treffen.
Anmerkung: Die hier beschriebene Analyse-Methodik lässt sich auf sämtliche Energieeffizienz-Maßnahmen auch abseits des Heizenergieverbrauchs übertragen (Beispielsweise Stromverbrauch einer Umwälzpumpe).